LMS und CMS: Wie unterscheiden sich diese Systeme und welches brauche ich?

Wenn Ihr Unternehmen gerade erst mit dem Online-Lernen beginnt, fragen Sie sich vielleicht, ob ein LMS oder ein CMS das richtige System für Ihre Anforderungen ist.

Dieser Artikel vergleicht die zwei Systeme und unterstützt Sie hoffentlich bei Ihrer Entscheidung, welches der beiden das Richtige für Sie ist.

Wie unterscheiden sich LMS und CMS?

LMS steht für Lernmanagementsystem und CMS für Content-Management-System. Ein LMS ist eine Plattform, die speziell zum Hosten, Verwalten und Bereitstellen von E-Learning entwickelt wurde, wohingegen ein CMS eine Plattform für alle Arten von Online-Inhalten ist.

Was ist ein LMS?

Ein LMS ist eine Plattform, die Lernenden im betrieblichen und pädagogischen Umfeld Material zum Online-Lernen bereitstellt. Nicht nur werden Nutzern Schulungsinhalte zugänglich gemacht. Ein LMS ermöglicht es auch Administratoren, die Teilnahme und den Fortschritt der Lernenden zu verfolgen. Beliebte Lernmanagementsysteme sind beispielsweise Moodle und Totara.

Mit den meisten Lernmanagementsystemen können Lehrkräfte, Trainer oder Administratoren (je nach Vorlieben der jeweiligen Organisation) Online-Schulungen hochladen, Kurse strukturieren und diese den Lernenden zuweisen. Die Lehrkräfte können im Anschluss die Teilnahme analysieren, die Leistung beurteilen und benoten sowie den Abschluss belohnen bzw. bestätigen.

Ein LMS eignet sich hervorragend zum:

• Verwalten von Kursen in Bildungseinrichtungen
• Gewährleisten, dass Mitarbeiter Gesundheits- und Sicherheitsschulungen absolvieren und sich mit sonstigen obligatorischen Schulungen auf dem Laufenden halten
• Führen von Lernenden durch mehrere Lernpfade

In Abhängigkeit von den Bedürfnissen der Lernenden und der Organisation können Lernpfade breit angelegt sein und für alle Lernenden gelten. Oder aber ein Lernpfad kann auf einen einzelnen Lernenden zugeschnitten sein.

Mit den Verwaltungstools eines LMS können Sie auch das Offline-Lernen verwalten, zum Beispiel Seminare buchen und die Teilnahme überwachen.

Was ist ein CMS?

Ein Content-Management-System ist ein System, in dem Inhalte gespeichert werden können, um sie auf einer Website anzuzeigen. Ein CMS verwaltet diverse Inhalte, darunter Texte, Bilder, Dateien, Audio- und Videomaterial. Beispiele beliebter Content-Management-Systeme sind WordPress und Drupal.

Die Funktionen, die den Nutzern zur Verfügung stehen, variieren mit den diversen Content-Management-Systemen. Ein CMS bietet jedoch Nutzern, die normalerweise nicht über die technischen Kenntnisse zum Erstellen und Pflegen einer Website verfügen, ein einfaches System, mit dem sie Inhalte hochladen, bearbeiten und veröffentlichen können.
Ein CMS kann (und wird üblicherweise) zum Verwalten jeder Art von Website verwendet – von einem persönlichen Blog bis hin zu einer umfangreichen Firmenwebsite. Content-Management-Systeme finden in allen Branchen und Unternehmen Anwendung. Ein Learning CMS wäre demnach ein Content-Management-System, dass es ermöglicht, Online-Lerninhalte zu erstellen, zu verwalten und bereitzustellen.

LMS und CMS: ein Kundenbeispiel

Das Unternehmen Sinclair Pharma versorgt Ärzte der ästhetischen Medizin auf der ganzen Welt mit seinen Produkten. Da es Sinclair Pharma angesichts des weitläufigen Distributionsnetzwerks immer schwerer fiel, Präsenzveranstaltungen anzubieten, bemühte sich das Unternehmen ein Schulungsprogramm zu erstellen, das für Patienten in allen Ländern einheitliche Behandlungen, Sicherheitsniveaus und Ergebnisse gewährleisten sollte.

Obwohl die Pharmabranche nach wie vor stark von reisenden Pharmareferenten und Präsenzveranstaltungen abhängig ist, entschied sich Sinclair Pharma mutig für die Einführung von Sinclair College. Mit dieser Plattform bietet das Unternehmen all seinen Ärzten über Video- und Online-Lernen einheitliche und hochwertige Schulungen.

Das Unternehmen startete ursprünglich mit einem CMS und entwickelte eine WordPress-Site, um die Schulungsinhalte bereitzustellen. Doch innerhalb eines Jahres beschloss Sinclair Pharma, ein LMS auf Basis von Totara Learn einzuführen. Das CMS hatte sich zwar für das Online-Lernen bewährt, doch die mangelnde Flexibilität und Funktionalität waren frustrierend. Das e-Education-Team des Unternehmens hatte nur wenige Informationen darüber, welche Lernenden an Kursen teilnahmen. Außerdem fand das Team es schwierig, den Kursfortschritt zu automatisieren und dabei das Erlebnis, die Interessen und die berufliche Spezialisierung der einzelnen Lernenden zu berücksichtigen.

Mit einem LMS, das genau auf die Anforderungen des Unternehmens an eine Schulungsplattform zugeschnitten wurde, konnte Sinclair Pharma mehr als 10.000 Ärzten weltweit Online-Schulungen bieten und verfolgen, welche Ärzte bestimmte Kurse absolviert haben. Die Plattform ist für Ärzte einfach zu bedienen, was die Motivation zur Kursteilnahme erhöht hat. Zudem ist es für Sinclair Pharma einfacher geworden, Lernende entlang intuitiver Schulungspfade zu führen.

Erfahren Sie mehr über Sinclair Pharma und sein Dilemma zwischen LMS und CMS.

Ist ein LMS oder ein CMS besser für Sie?

Diese Entscheidung müssen letztendlich Sie treffen. Beide Optionen bieten Ihnen kostengünstige Möglichkeiten, Ihre Inhalte den gewünschten Personen zugänglich zu machen.

Möglicherweise wird der wesentliche Zweck Ihrer Plattform diese Frage entscheiden. Ein CMS ist ideal für eine Website, einen Blog ein Portfolio oder andere Formen von Content. Doch wenn Ihre Plattform in erster Linie E-Learning-Inhalte und Online-Schulungen bereitstellt, sind die speziellen Funktionen eines LMS auf lange Sicht wahrscheinlich von größerem Nutzen. Das gilt insbesondere, falls Sie mit einer steigenden Zahl von Kursen oder Lernenden rechnen.

Wenn Sie mit uns über die Funktionalität von Lernmanagementsystemen wie Moodle und Totara sprechen möchten, nehmen Sie über das folgende Formular Kontakt mit uns auf.

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